Neue Zugverbindungen nach Deutschland und Ungarn
Drei neue Zugverbindungen vom Hafen Antwerpen-Brügge ermöglichen einen effizienteren Gütertransport per Bahn. Die neuen Züge fahren von Zeebrugge nach Crailsheim, von Antwerpen nach Duisburg und von Zeebrugge nach Budapest.
Neue Zugverbindungen nach Deutschland
Zeebrugge - Crailsheim
Das Schienengüterverkehrsunternehmen Lineas und der Logistikdienstleister ECS eröffnen eine neue Zugverbindung zwischen Zeebrugge und dem deutschen Crailsheim, das zwischen Stuttgart und Nürnberg liegt. Der Zug transportiert dreimal pro Woche durchschnittlich 42 Schiffscontainer. Auf Jahresbasis nehmen Lineas und ECS so 11 000 Lkw von der Straße und reduzieren die verkehrsbedingten CO2-Emissionen um rund 2 600 Tonnen pro Jahr. Der Zug transportiert ECS-Schiffscontainer und steht derzeit nicht für andere Güter zur Verfügung.
In Zeebrugge fährt der Zug am P&O-Terminal (Leopold II Damm 13, Kai 103-109) ab. Damit wird die Verbindung an die bestehenden Schienen- und Kurzstreckenseeverkehrsverbindungen angeschlossen.
- Containerladungen aus Belgien, Frankreich oder den Niederlanden können dort entladen und nach Crailsheim transportiert werden.
- Containerladungen aus dem Vereinigten Königreich, Irland, Spanien oder Portugal, die am P&O-Terminal ankommen, können direkt auf den Zug umgeladen werden. Wenn sie am CLdN-Terminal in Zeebrugge ankommen, können sie zum P&O-Terminal gebracht werden.
Eine effiziente Bahnverbindung für eine nachhaltige Zukunft
Die neue Zugverbindung ist Teil des Ziels von ECS, bis 2030 jährlich 100 Millionen Kilometer auf der Schiene zurückzulegen. Dabei verwendet das Unternehmen ein neues Be- und Entladeverfahren, das minimale Ladezeiten gewährleistet. Es koppelt den vollen Satz Eisenbahnwagons ab und sofort einen Satz beladener Eisenbahnwagons an. So legt der Zug die 751 Kilometer lange Strecke innerhalb von 24 Stunden zurück, und das mit einer sehr hohen Pünktlichkeit.
Antwerpen - Duisburg
ÖBB Rail Cargo Group (RCG) hat im September eine neue Zugverbindung zwischen Antwerpen und Duisburg eingerichtet. Der Zug ist Teil des TransFER-Netzes und verbindet Antwerpen mit dem Rhein-Ruhr-Gebiet. Der Zug bietet zwei Hin- und Rückfahrten pro Woche mit einer Fahrzeit von 7,5 Stunden. Es gibt Platz für Schiffscontainer, Wagonladungen und Gefahrgüter (gemäß RID-Normen).
Europäische Eisenbahnknotenpunkte verbinden
Duisburg und Antwerpen sind zwei zentrale Schienenknotenpunkte in Europa. Duisburg ist der größte Binnenhafen Europas und ein zentraler Knotenpunkt im Ruhrgebiet. Antwerpen ist einer der wichtigsten europäischen Seehäfen und ein Tor zu den internationalen Märkten. Durch die Verbindung der Industrieregion Rhein-Ruhr mit der Industrie in Antwerpen schafft RCG einen nahtlosen Transport von und nach Skandinavien, Deutschland, Österreich, Italien und aus dem und in den gesamten süd- und südosteuropäischen Raum.
Diese neue Verbindung schließt an die bestehende TransFER-Verbindung Linz-Skandinavien-Wels an, die Güter von Duisburg/Rheinkamp nach Malmö befördert. Abfahrts- und Ankunftszeiten sind dabei perfekt aufeinander abgestimmt. Neben dieser neuen Verbindung wird auch der bestehende TransFER Linz-Duisburg-Wels von sechs auf acht wöchentliche Fahrten erweitert.
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Neue Bahnverbindungen nach Ungarn
Zeebrugge - Budapest
Im Oktober nahm die ÖBB Rail Cargo Group eine neue Verbindung zwischen Zeebrugge und Budapest auf. Dies ist die erste Zugverbindung von Zeebrugge nach Ungarn. Der Zug verbindet den P&O-Terminal in Zeebrugge mit dem BILK-Terminal in Budapest.
Flexibler Schienenanschluss
Mit drei Hin- und Rückfahrten pro Woche bietet diese Zugverbindung große Flexibilität und Planungsmöglichkeiten. Es handelt sich um einen offenen Zug, der Schiffscontainer und andere intermodale Ladeeinheiten befördert. So können alle kranbaren Ladeeinheiten wie 20-, 30-, 40- und 45-Fuß-Schiffscontainer sowie 25- und 45-Fuß-Wechselbrücken problemlos transportiert werden, ebenso wie Gefahrgut nach RID-Norm.
Diese neue Zugverbindung ermöglicht auch einen reibungslose Weitertransport von Budapest nach Istanbul. So finden die Güterströme aus Südosteuropa und der Türkei leicht ihren Weg über Budapest nach Zeebrugge und von dort ins Vereinigte Königreich.
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